Gruppe Bad Dürkheim - Organisation
Vorstand
Vorsitzender
(Museumsgesellschaft / Ortsgruppe)
Dr. Michael Ochse
Tel. (06353) 959 27 60
Vorsitzender
(Ortsgruppe)
Markus Hundsdorfer
Hermann-Löns-Str. 17
67134 Birkenheide
Tel. (06237) 5985275
Beisitzer und Ehrenvorsitzender
(Grundstücksbetreuung, Stellungnahmen)
Dieter Raudszus
Waldgasse 20
67098 Bad Dürkheim
Tel. (0 63 22) 10 21
Beisitzer
(Pressewart, Jahresprogramm)
Friedrich Clemens
Weinstraße Nord 34
67098 Bad Dürkheim
Tel. (06322) 909180
Beisitzer
(Obstbäume, Grundstücksbetreuung)
Dr. Philipp Eisenbarth
Im Röhrich 56
67098 Bad Dürkheim
Tel. (0 63 22) 54 73
Beisitzerin
(Vorträge, Exkursionen)
Martina Schneider
Beisitzer
(Naturschutzprojekt Felsenberg-Berntal):
Hansjürgen Schnappauf
Porträt und Aktivitäten
Porträt der Ortsgruppe Bad Dürkheim
In der Gruppe Bad Dürkheim kann man sich im aktiven Natur- und Artenschutz, im Bereich der Forschung oder der Umweltbildung engagieren. Selbstverständlich sind uns auch stille Mitglieder herzlich willkommen.
Der Naturkundetreff im Museum Bad Dürkheim-Grethen
Um neue Mitglieder zu integrieren und den Austausch innerhalb der Gruppe zu pflegen, kann die Gruppe das Forum des Naturkundemuseums nutzen. Dort finden gelegentlich Fachgruppentreffen in kleinerer Runde, der Naturkundetreff mit 10 bis 25 Personen oder Vorträge und Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen statt.
Vorträge und Exkursionen
Viele unserer Experten und Expertinnen teilen ihr Wissen auf Exkursionen und Vorträgen. Wir stellen jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm zusammen. Die Vorträge finden meist im Naturkundemuseum in Bad Dürkheim-Grethen statt. Wer sich hier fachkundig einbringen möchte, ist dazu recht herzlich eingeladen.
Forschung
Viele unserer Mitglieder arbeiten an der Erfassung von naturkundlichen Daten mit. Die gesammelten Daten finden Eingang in die unterschiedlichen Datenbanken wie z.B. ArtenFinder, Ornitho oder Insectis. Die Daten werden als fortlaufende Datensammlungen oder im Rahmen von z.B. gezielten Lichtfängen oder Monitoringprojekten erhoben. Aktuell stehen bei uns Wiedehopf, Steinschmätzer und Wachtelkönig unter Beobachtung aber auch alle Amphibien und Reptilienarten.
Lobbyarbeit und Stellungnahmen
Darüber hinaus treffen wir uns mit Vertretern von Politik, Behörden und Verbänden, um beratend den Naturschutz zu unterstützen. Bei vorgesehenen Eingriffen in die Natur geben wir fachliche Stellungnahmen ab und machen uns für den Natur- und Artenschutz stark.
In Bad Dürkheim hat die POLLICHIA zusammen mit dem Altertumsverein, dem Römischen Weingut am Weilberg und der Schlarbbibliothek die Museumsgesellschaft gegründet. Darüber hinaus stehen wir mit anderen Umweltverbänden in der Region im Austausch.
Kontakt zur Gruppe Bad Dürkheim:
Die Ortsgruppe Bad Dürkheim ist Teil der Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V.: Link zur Museumsgesellschaft
Veranstaltungen und Termine
Veranstaltungen der Museumsgesellschaft (auf deren Homepage) und hier deren Jahresprogramm 2024
Jahresprogramm der POLLICHIA-Gruppe Bad Dürkheim (pdf auch zum Download)
Zu allen POLLICHIA-Veranstaltungen: Gesamtkalender
Projekte der Gruppe Bad Dürkheim
Das Dürkheimer Bruch
Seit 2021 erwirbt die POLLICHIA mit Unterstützung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Flächen im FFH-Gebiet Dürkheimer Bruch (FFH: Fauna-Flora-Habitat). Ziel ist es, die dort lebenden und seltenen Arten zu erhalten und deren Populationen zu stabilisieren und zu vergrößern. Mehr dazu finden Sie unter: Das MaLTA-Projekt im Dürkheimer Bruch
Das Naturschutzgebiet Felsenberg-Berntal
In diesem NSG besitzt die POLLICHIA zahlreiche für den Naturschutz wertvolle Flächen. Dort finden jedes Jahr zahlreiche Arbeitseinsätze statt, um z.B. die Flächen offen zu halten oder die Wiesen zu pflegen. Der Erhalt und der Wiederaufbau der alten Trockenmauern ist uns dort ein besonderes Anliegen. Weitere Infos: Das Naturschutzgebiet Felsenberg-Berntal
Das Gelbbauchunken-Projekt
Am Haardtrand in der Region Bad Dürkheim gibt einige wenige Vorkommen der Gelbbauchunke in der Pfalz. An geeigneten Plätzen sorgen wir dafür, dass bestehende Laichgewässer erhalten und neue geschaffen werden. Das heißt vor allen, die Gewässer frei von Bewuchs zu halten. Dazu finden meist einmal im Jahr Pflegemaßnahmen statt. Weitere Infos: Projekt Gelbbauchunke (bombina variegata)
Der Maschinenpark und die Arbeitseinsätze
Um die Arbeiten im Gelände durchführen zu können, haben wir im Laufe der Jahre einen großen Maschinen- und Gerätefundus angeschafft. Diese lagern in einer angemieteten Halle und werden von fachkundigen Mitarbeitern gewartet, ggf. in die Werkstatt oder zum TÜV gefahren. Wenn sich an einem Mitmachtag-der-Metropolregion über 40 Helfende einfinden, müssen diese sinnvoll verteilt und mit Arbeitsmaterial ausgestattet werden.
Allgemeine Naturschutzprojekte
Die Museumsgeselltschaft Bad Dürkheim e.V. und die Ortsgruppe Bad Dürkheim der POLICHIA e.V. wurden für ihre langjährige Naturschutzarbeit im Projekt „Berntal bei Bad Dürkheim-Leistadt – Schutz von Biotopstrukturen für wärmeliebende Pflanzen und Tiere im Naturschutzgebiet Felsenberg-Berntal“ im Wettbewerb „Unsere Heimat und Natur“ ausgezeichnet.
Wir gratulieren herzlich zu diesem Erfolg! Das Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Grundstückspflege
Zwei besondere Grundstücke in Weisenheim am Berg (Landkreis Bad Dürkheim) ...
... wenige hundert Meter vom Wald entfernt gelegen, bestückt mit Kirschbäumen, haben Mitte letzten Jahres in den Besitz der POLLICHIA gewechselt. Die Grundstücke liegen im Europäischen Vogelschutzgebiet „Haardtrand“, sind 2270 qm groß und befinden sich südwestlich von Weisenheim am Berg. Es finden sich 38 alte Kirschbäume darauf, deren Sorten demnächst von unseren Pomologen und Obstkundlern genauer bestimmt werden.
Die Grundstücke sind nicht nur wegen ihrer waldnahen Lage und der alten Bäume schützenswert, sondern auch weil auf dem angrenzenden Privatgrundstück seit zwei Jahren Schlingnattern, in Zeiten sogar mit Jungtieren, beobachtet werden konnten. Die dort ansässigen Schlangen haben vermutlich ein Revier, welches das Kirschbaumgrundstück und den Garten des Privatgrundstückes inkludiert. Zu ihren Beutetieren gehören Eidechsen, Blindschleichen, Regenwürmer und auch Mäuse, die in diesem Raum zu finden sind. Um den Nattern noch einen zusätzlichen Aufenthaltsort zu präsentieren, an dem sie sich sonnen können, wurde von POLLICHIAnern eine Sandsteinmauer auf den Kirschbaumgrundstücken errichtet, die im Laufe der Zeit noch vergrößert werden soll. Die Vogelwelt in der Kulturlandschaft zwischen Weisenheim am Berg und Leistadt weist an besonderen Arten u.a. die Zaunammer und den Neuntöter auf.
- Abb. 1: Thorsten Griebel (l.) und Michael Ochse (m.) nach dem Errichten der Steinmauer für die Schlingnatter. Daneben Horst Geyer (r.), der Entdecker der Schlingnattern in seinem Garten
- Abb. 2: Ein Obstgrundstück mit 38 Kirschbäumen für den Erhalt unserer Kulturlandschaft
- Abb. 3: An dieser Steinschüttung an einem Wohnhaus direkt angrenzend an die Obstbaumgrundstücke gelegen hielten sich 2017 und 2018 zwei adulte Schlingnattern auf. Einmal gelang auch die Sichtung eines Jungtieres im Keller des Hauses.
- Abb. 4: Adulte Schlingnatter (Hettenleidelheim, 7.6.2012)
Die Grundstücke werden in Zukunft so gemäht, dass dem Artenrückgang der Insekten entgegengewirkt wird. Die Akquise der Grundstücke war von einem recht hohen Aufwand begleitet: Es musste recherchiert werden, wer der Eigentümer der Grundstücke ist, es wurden Verhandlungen mit dem Vorbesitzer über den Preis geführt, es gab Informationen von und Rückfragen an die stiftende Institution, ein Antrag war zu erstellen sowie zwei Notartermine zu begehen.
Besonders zu erwähnen ist, dass der Kauf von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit der Lotterie GlücksSpirale finanziell unterstützt wurde. Wir sagen Danke hierfür!