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Naturforschung · Naturschutz · Umweltbildung

 

POLLICHIA Projekt Entwicklung Magerwiesen 520x300Das Gebiet ist Teil des Flora-Fauna-Habitat-Gebiets (FFH-Gebiet) „Dürkheimer Bruch“ und des Vogelschutzgebiets „Haardtrand“. Der Dürkheimer Bruch ist bereits seit 2003 Teil des europaweiten Natura 2000-Netzes und schon seit dem 30. November 1981 als Landschaftsschutzgebiet „Bad Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch” ausgewiesen. 

Die Flächen des Dürkheimer Bruchs gehören zum Kreis Bad Dürkheim (Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Erpolzheim) und zum Rhein-Pfalz-Kreis (Gemeinde Birkenheide). Innerhalb der POLLICHIA betreut die Ortsgruppe Bad Dürkheim das gesamte FFH-Gebiet.

 Besonderheiten:

Es handelt sich um magere, vielfach wechselfeuchte Wiesen, Hecken, Gebüsche, Baumgruppen und Gräben. In diesem Gebiet leben Arten, die u.a. durch die Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie besonderen Rechtsschutz genießen. Weitere Arten sind durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders bzw. streng geschützt. Der Dürkheimer Bruch ist außerdem Teil des weitaus größeren europäischen Vogelschutzgebiets „Haardtrand“ nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie.

Das Gebiet wurde unter Schutz gestellt, um

„a) eine besonders markante Landschaftsform in der vorderpfälzischen Hügelzone mit ihren vielfältigen Lebensstätten von Pflanzen und Tieren sowie die ausgedehnten Wiesenflächen zu erhalten,
b) die Oberflächengestalt der Landschaft, den Boden, das Wasser, das Klima, die Pflanzen- und Tierwelt vor Eingriffen zu bewahren, bestehende Beeinträchtigungen zu beseitigen bzw. unvermeidliche Eingriffe auszugleichen oder zu mildern und die Wirkung der Wiesenlandschaft als Ausgleichsraum für die benachbarten, besiedelten und einseitig genutzten Flächen zu gewährleisten,
c) die geschützte Landschaft für die allgemeine naturbezogene Erholung zu sichern”

(Zitat aus der Rechtsverordnung zum Landschaftsschutzgebiet 1981).

Schützenswerte Arten:

Schnecken: Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior)

Vögel: Wiedehopf (Upupa epops), Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe), Goldammer (Emberiza citrinella), Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola), Blaukehlchen (Luscinica svecica), Kiebitz (Vanellus vanellus), Wachtelkönig (Crex crex), Wendehals (Jynx torquilla), Grauammer (Emberiza calandra), Neuntöter (Lanius collurio), Grünspecht (Picus picus), Pirol (Oriolus oriolus).

Schmetterlinge: Großer Feuerfalter (Lycaena dispar), Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläulinge (Phengaris nausithous), Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris teleius), Haarstrangwurzeleule (Gortyna borelii).

 

Literatur und weitere Informationen:

HUNDSDORFER, M. (2019): Fragwürdige Pferdehaltung im Dürkheimer Bruch bei Birkenheide, POLLICIA-Kurier 35/1, Seite 38-42: siehe hier

HUNDSDORFER, M. (2021): Aufbruch im Dürkheimer Bruch, POLLICIA-Kurier 37/1, Seite 4-6: siehe hier

ALLBACH, M. (2020): Störche im Dürkheimer Bruch, POLLICHIA-Kurier 36/4, Seite 38-39: siehe hier

HIMMLER, H. (2021): Gemeinsame Botaniker-Exkursion im Dürkheimer Bruch, POLLICIA-Kurier 37/1, Seite 11-13: siehe hier