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Naturforschung · Naturschutz · Umweltbildung

Im April führt unsere Suche in erster Linie auf sonnige, möglichst warme Flächen, auf denen über sonst niedigem Bewuchs noch die Reste vorjähriger Blüten- und Fruchtstände herausragen. In diesen oft vertrockneten Strukturen baut sich

die Körbchenspinne Agalenatea redii eine namensgebende seidige Sitzwarte am Rand eines recht kleinen Radnetzes. Dort sitzt diese Tarnkünstlerin meist zusammengekauert und wartet auf Beute, die ins Netz fliegt.

Jeden Monat ruft der ARBEITSKREIS SPINNEN alle Naturinteressierten auf, nach einer ausgewählten, gut zu erkennenden Spinnenart zu suchen und die Beobachtungen im Artenfinder RLP zu melden. So hoffen wir, deutlich mehr Informationen zur Spinnenfauna unserer Heimat zu bekommen. 

Agalenatea reddii Korbchenspinne 0 1    Agalenatea reddii Korbchenspinne 82

      Netz der Körbchenspinne Agalenatea redii                          Körbchenspinne, Weibchen Agalenatea redii

 

Agalenatea redii ist eine mittelgroße Radnetzspinne mit einem auffallend runden Hinterleib, etwas breiter als lang. Weibchen erreichen eine Körpergröße von 7-8 mm, Männchen bleiben mit 4 mm deutlich kleiner und sind viel schlanker. Die Färbung des Hinterleibs ist enorm variabel und reicht von schwarz bis rostrot. Am Vorderrand ist bei fast allen Körbchenspinnen ein helles „V“, dahinter ein dunkler Streifen. Die Beine sind meist geringelt.

Im Laufe des Aprils kann man häufig Männchen und Weibchen gemeinsam einträchtig in der Warte sitzen sehen. Neben dem Größenunterschied kann man dann zur Geschlechtsunterscheidung die spinnentypisch stark vergrößerten Pedipalpen beim Männchen heranziehen. 

Agalanatea redii m 2Körbchenspinne, Männchen Agalenatea redii Agalenatea reddii Korbchenspinne 1Körbchenspinne, Agalenatea redii  Beispiele für Farbvarianten4   Agalenatea reddii Korbchenspinne 75

                              

Weitere Informationen: https://wiki.arages.de/index.php?title=Agalenatea_redii

Bildquellen: Foto 3: wiki.arages.de / Foto 1, 2,4,5: W. Braunstein 

Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.

Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.

Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch