© Gerd Reder
© Ronald Burger
© PMN
© Harry Neumann
© Clement Heber
© Fritz Thomas
© Clement Heber
© Jürgen Ott
© Jürgen Ott
© Michael Höllgärtner
© Harry Neumann

Georg von Neumayer Stiftung

Hauptmenü

Kalender

September 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
1 2 3
4 5 6 7 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30
Die Moor-Standorte der Pfalz
Soziologie und Ökologie
Weinstraße und Queichtal
Ein Geo-Führer
Der Ebenberg bei Landau
Ein nationales Naturerbe
Pflanzenraritäten am Oberrhein
Beispiele aus Ludwigshafen/Mannheim
Hasalaha
Naturbeobachtungen in der Vorderpfalz

POLLICHIA-Geschäftsstelle

Haus der Artenvielfalt
Erfurter Straße 7
67433 Neustadt a. d. Weinstraße
Tel.: (0 63 21) 92 17 68
Fax: (0 63 21) 92 17 76
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Seit dem internationalen Workshop zur Rettung des Westlichen Haselhuhns im Pfalzmuseum für Naturkunde am 2.12.17 und 3.12.17 wurde intensiv nach letzten Vorkommen der Unterart gesucht, leider fast überall vergeblich. In den aktuellen Roten Listen in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen werden überlebende Vorkommen angeführt, die tatsächlich aber ausgestorben sind. Allein in den französischen Südvogesen überdauert ein prekärer Reliktbestand von 14-16 nicht vollständig besetzten Revieren, der jüngst von vier Teilnehmern des Dürkheimer Symposium erfasst wurde (siehe Kartenbeilage).

Vosges gelinotte 19 

 Die Untersucher stellen damit auch dort das unmittelbar bevorstehende Erlöschen fest, es ist unsicher ob noch Bruten stattfinden („funktionales Aussterben“). Leider sperrten sich die französischen Behörden seither unter Verweis auf Zwist zwischen konkurrierenden lokalen Vogelschutzvereinen, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Diverse regionale Naturschutzverbände in Nordostfrankreich, allesamt ohne Erfahrung im Haselhuhnschutz, weigern sich, die wissenschaftliche Literatur zu dieser Unterart wahrzunehmen oder sie bezweifeln grundsätzlich die Schutzwürdigkeit von Unterarten. Ein von den Behörden in Deutschland und Luxemburg beantragtes Rettungsprojekt in letzter Minute wurde von den zuständigen französischen Behörden abgelehnt. Daher fragten die Pollichia und die luxemburgische Organisation natur&ёmwelt beim Europarat an, ob es europarechtlich mit der Berner Konvention vereinbar ist, wenn ein Mitgliedsstaat dieser rechtsverbindlichen Konvention zum Schutz von Arten und Habitaten eine Unterart wissentlich aussterben lässt, auch in für die betreffende Art ausgewiesenen EU-Vogelschutzgebieten. Jüngst forderte der Europarat Frankreich auf, ausreichende Maßnahmen zum Erhalt der Population zu ergreifen. Man wird sehen, ob endlich sinnvolle Maßnahmen eingeleitet werden und ob das dem Haselhuhn der Vogesen noch helfen kann.

Karte Haselhuhn    Map of Hazel Grouse surveys conducted in the Vosges mountains in 2020 and 2021; relict stock in green; also represented are the districts with regular and irregular Hazel Grouse presence during the 2010-19 ten-year survey centralized by the Mountain Galliforms Observatory (in yellow). 

Quelle: Pfeffer, J.-J., Montadert, M., Dronneau, C. & Handschuh, M. (2022) : Inéluctable disparition de la Gélinotte des bois Tetrastes bonasia rhenana dans les Vosges? Alauda – Revue internationale d’Ornithologie, Volume 90 (4) 2022, 285-298.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.