Überraschung im NSG
"Am liebsten würde ich das bald nochmal machen" sagte einer der jungen Teilnehmer.
Wenn Alle aufmerksam nach Tieren und Pflanzen Ausschau halten, kann man in zwei spannenden Stunden im Naturschutzgebiet ziemlich viel entdecken. Gefunden haben wir eine Heuschrecke, die Gemeine Strauchschrecke heißt. Wir haben gelernt, dass sie niemandem etwas zuleide tut, also überhaupt nicht gemein ist, sondern so häufig existiert, dass sie all-gemein vorhanden ist, also eher Allgemeinvorhandene Strauchschrecke heißen müsste.
Gemeine Strauchschrecke
Einige Schmetterlinge haben wir ebenfalls gesehen, manche winzig klein, manche unscheinbar braun, am schönsten war der gelb-pink-farbene Ampfer-Purpurspanner. Wir wissen jetzt, das der Kleine Sauerampfer, den wir dort blühend gesehen haben, von der Raupe des Ampfer-Purpurspanners gefressen wird.
Viel Ginster haben wir gesehen, der gerade gelb blüht, an einer der Pflanzen hatte sich ein Ginsterblattkäfer versteckt.
Olivbrauner Ginsterblattkäfer
Die Hummeln haben wir brummen gehört und wenn man genau hinschaut, kann man die verschiedenfarbigen Streifen auf dem Körper sehen. Daran konnten wir erkennen, dass wir Erdhummeln und Steinhummeln gesehen haben.
Nicht immer gesehen haben wir die Vögel, die wir gehört haben. Wenn man ein bisschen übt, kann man am Gesang erkennen, dass wir beispielsweise eine Goldammer und einen Kleiber gehört haben.
Ein Naturschutzgebiet ist etwas Besonderes, weil es dort auch seltene Pflanzen und Tiere gibt. Wir konnten fühlen, wie weich sich die federartigen Samen der Küchenschelle anfühlen, die dort nur wächst, weil der Boden steinig ist und nicht gedüngt wird. Natürlich gibt es dort auch Pflanzen, die häufig sind, wie die Knoblauchsrauke. Die Blätter kann man sogar essen, im Naturschutzgebiet darf man aber auch die häufigen Pflanzen nicht pflücken. Wir haben Ausschau gehalten, ob wir ein kräftig-orangefarbenes Ei des Aurorafalters an einer der Pflanzen finden, denn nicht nur Menschen, sondern auch die Raupe des Aurorafalters hat die Knoblauchsrauke zum Fressen gern.
Zwischendurch haben wir auch mal Pause gemacht und die Aussicht auf die donnersberger Hügel genossen, auf blühende Apfelbäume und Schlehenhecken. Aus der Nähe haben wir sogar einen Esel rufen gehört.
Donnersberger Hügellandschaft
Interesant waren auch die Flechten, die an den Felsen wachsen. Die Raupen der Flechtenbärchen, die ebenfalls Schmetterlinge sind obwohl sie Bär heißen, fressen solche Flechten.
Gefunden haben wir auch etwas, das wohl die Wenigsten schon in einem Naturschutzgebiet gefunden haben: direkt am Wegesrand - denn die Wege darf man ja im Naturschutzgebiet nicht verlassen - fanden wir Ostereier. Der Osterhase hatte genau abgezählt, wieviele junge Teilnehmer dabei sind. Ob das die erwachsenen Betreuer von der Pollichia dem Osterhasen verraten hatten?
Osterferien-Veranstaltung: Ostereier am Wegesrand