Weißer Lichtnelken-Blütenbrand (Microbotryum lychnidis-dioicae)
Die Weiße Lichtnelke kann man derzeit regelmäßig im Gelände antreffen. Die leuchtend weißen Blüten fallen meist schon aus der Entfernung auf. Bestäubt werden sie von Nachtfaltern. Immer mal wieder kann man allerdings Blüten finden, die irgendwie schmutzig aussehen. Ihre Staubbeutel sind von der violett braunen Sporenmasse eines Pilzes überzogen. Der Weiße Lichtnelken-Blütenbrand befällt lebende Pflanzen und sitzt in den Blüten. Er unterbindet die Produktion von Samen, d.h. die Blüten sind steril. Beim Besuch der Blüten übertragen Nachtfalter durch anheftende Sporen am Rüssel den Pilz zu gesunden Individuen. Der Pilz ist sehr spezifisch und befällt nur ganz wenige nah verwandte Arten der Weißen Lichtnelke.
Foto und Text: Julia Kruse
Mehr zu der Art in der ArtenInfo der POLLICHIA e.V.: siehe hier