Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
Der Frühling ist angebrochen, es grünt und blüht überall, Vögel zwitschern, Bienen summen und Nachwuchs wird großgezogen. Die Natur gibt in vielerlei Hinsicht Anlass zum Staunen. In der Serie "Was ist los in der Natur?" möchten wir Ihnen vorstellen, welche Pflanzen im Moment blühen und welche Tiere Sie aktuell bei uns beobachten können. Wir laden Sie herzlich zu dieser virtuellen Exkursion ein, mit der wir Ihnen auch in diesen schwierigen Zeiten das Geschehen in der Natur näher bringen wollen.
Die römische Göttin der Morgenröte fand ihre Verewigung in der Benennung eines bei uns unverwechselbaren Schmetterlings, des Aurorafalters. Er flattert derzeit in unseren zur Ruhe gekommenen Landschaften, und die orangenen Flügelspitzen der Männchen zeigen wie jedes Jahr den sonnigen Frühling an.
In oder nahe von waldigen Lebensräumen suchen sie bevorzugt Wiesen-Schaumkraut und Knoblauchsrauke als Pflanzen für die Eiablage, so wie auf einem der Bilder zu sehen. Welche Pflanze dort abgebildet ist mögen Sie erraten.
Doch wie kommt der Schmetterling damit zurecht, dass die Nahrungspflanzen der Raupen seit zwanzig Jahren bis zu drei Wochen früher blühen? In England konnte gezeigt werden, dass sich auch die Flugzeit entsprechend nach vorne verschoben hat.
Text: Dr. Michael Ochse, Fotos: Norbert Scheydt
Mehr zu der Art in der ArtenInfo der POLLICHIA e.V.: https://www.arteninfo.net/elearning/tagfalter/speciesportrait/1668
Und im Bestimmungsforum: http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Anthocharis_Cardamines