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Naturforschung · Naturschutz · Umweltbildung

20120620011801 b3c7a97c© 2022, Konrad Lauber – Flora Helvetica – Haupt Verlag

Conyza canadensis 2005.08.11 16.31.04Aus Wikipedia, © Michael Becker

Gut, dass sich die Verschwörungstheoretiker heutzutage in der Mehrzahl nicht mit wildwachsenden Pflanzen beschäftigen. Früher taten sie es und suchten nach Pflanzen, die vor dem „Berufen“ durch Hexen schützen sollten. Als vermeintlich schützendes Kraut wurde wohl überwiegend das Rauhe Berufskraut (Erigeron acris) verwendet, dessen Schwesterart, den Einjährigen Feinstrahl (Erigeron annuus), wir in der Serie schon vorgestellt haben. Alles ziemlich krude Vorstellungen, besonders wenn sie heute noch in den Köpfen von Menschen spuken. Das Kanadische Berufskraut, das wir heute vorstellen, ist im Pfälzerwald ebenso häufig zu finden wie der Einjährige Feinstrahl und die Goldruten. Die Art besiedelt hier die gleichen Biotope, vor allem Acker- und Grünlandbrachen. Auch sie stammt, wie die anderen genannten, ursprünglich aus Nordamerika und wurde im 17. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Übrigens sind ganz viele dieser irgendwann bei uns sesshaft gewordenen Nordamerikaner Spätblüher. Das ist auch der Grund dafür, dass sie in unserer Serie erst recht spät im Sommer, aber dann regelmäßig, porträtiert werden.

Autor der Texte und Herausgeber: Natur Südwest

Mehr zu den genannten Arten in der ArtenInfo der POLLICHIA e.V.:
Conyza canadensis: siehe hier
Erigeron acris: siehe hier
Erigeron annuus: siehe hier