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Naturforschung · Naturschutz · Umweltbildung

Mentha arvense und villosaVon Juli bis September blühen im Pfälzerwald verschiedene Minze-Arten. Wir können bei den Minzen zwischen Arten unterscheiden, deren Blütenstände an Stängelknoten und Stängelblättern in sogenannten Scheinquirlen gehäuft auftreten und Arten, deren Blüten in dichten Scheinähren an Stängelenden zusammenstehen. Ein häufiger Vertreter des ersten Typs ist die Acker-Minze (Mentha arvensis), ein häufiger Vertreter des zweiten Typs ist die Zottige Minze (Mentha x villosa). Letztere trägt ein „x“ im wissenschaftlichen Artnamen, was bedeutet, dass diese Art aus einer Kreuzung zweier Elternarten hervorgegangen ist und einen stabilen Bastard bildet. Die Elternarten von Mentha x villosa sind die Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens) und die Grüne Minze (Mentha spicata), die beide in der Region viel seltener vorkommen als der Bastard. Erstaunlicherweise ist die Zottige Minze immer steril, bildet also keine Samen und kann sich nur über Ausläufer ausbreiten. Wie schafft sie es, trotzdem vielerorts z.B. an Grabenrändern und Straßenbegleitgrün aufzutreten? Bei den Minze-Arten gibt es noch allerhand spannende Fragen zu klären.

Autor der Texte und Herausgeber: Natur Südwest, Foto: Oliver Röller

Mehr zu den genannten Arten in der ArtenInfo der POLLICHIA e.V.:
Mentha arvensis: siehe hier
Mentha x villosa: siehe hier
Mentha suaveolens: siehe hier
Mentha spicata: siehe hier