Vielblättrige Lupine
Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Vielblättrige Lupine ist mit ihren prächtigen, meist blauen Blütentrauben (seltener purpur, weiß oder rosa) und ihren handförmigen Blättern schon von Weitem zu sehen und einfach zu erkennen. Sie gilt als beliebte Garten-Zierpflanze und wurde außerdem zur Böschungsbefestigung, zur Stickstoffanreicherung in Böden und bitterstoffarme Sorten auch als Wildfutter angepflanzt. Mittlerweile ist die Art weit verbreitet und bildet auch im Grünland etablierte (neophytische) Vorkommen, die teilweise als problematisch anzusehen sind. Ihr dichter und hoher Wuchs sowie ihre, für Schmetterlingsblütler typische, Fähigkeit mithilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden zu binden, kann vor allem in mageren Grünlandgesellschaften zu nachhaltigen Veränderungen der Vegetation führen. Ein weiteres Problem ist, dass Lupinen aufgrund ihrer Bitterstoffe giftig sind und von Weidetieren ungern gefressen werden. Somit werden bei großen Beständen die Grünfuttermenge sowie die Heuqualität auf Mähwiesen gemindert. Wildschweine dagegen scheinen Lupinenbestände zu mögen, sie richten bei ihren Besuchen allerdings oft Schäden in der Grasnarbe an.
Autor der Texte und Herausgeber: Natur Südwest, Foto: Oliver Röller
Mehr zu der Art in der ArtenInfo der POLLICHIA e.V.: https://arteninfo.net/elearning/flora/speciesportrait/4278