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Naturforschung · Naturschutz · Umweltbildung

Einjähriger Feinstrahl - Foto: Oliver Röller

Die weißen Zungenblüten des Einjährigen Feinstrahls sind extrem schmal. Sie umranden die gelben Röhrenblüten so, wie wir das z.B. von der Echte Kamille oder der Margarite kennen. Deren Zungenblüten sind allerdings deutlich breiter und nicht so zahlreich. Der Einjährige Feinstrahl ist somit relativ einfach zu erkennen. Im Pfälzerwald gibt es kaum Verwechslungsmöglichkeiten. Seine Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September, wobei er im August besonders auffällig ist, an Straßen- und Wegböschungen, auf extensiv genutztem Grünland und besonders oft auf Streuobstwiesen, im Halbschatten der Bäume.
Ursprünglich kam die Art in Nordamerika vor und wurde bereits im 18. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt und hat sich seither in der offenen Kulturlandschaft stark ausgebreitet. Sie gilt als eingebürgert, gesellt sich aber auf Ruderalflächen, z.B. auf geschotterten Plätzen, häufig unter Neophyten, namentlich zu unseren bereits vorgestellten amerikanischen Goldruten-Arten. Während diese im Pfälzerwald auch von zahlreichen Tagfalter-Arten zur Nektaraufnahme angeflogen werden, trifft man an den Blüten des Einjährigen Feinstrahls nach unserer Erkenntnis hauptsächlich Schwebfliegen und Bienen an. Vergleichende Untersuchungen diesbezüglich wären sicherlich interessant und aufschlussreich.

Autor der Texte und Herausgeber: Natur Südwest, Foto: Oliver Röller

Mehr zur Art in der ArtenInfo der POLLICHIA e.V.:

https://arteninfo.net/elearning/flora/speciesportrait/4902