Moschus-Malve
Die Familie der Malvengewächse umfasst weltweit weit über 100 Gattungen mit über 1500 verschiedenen Arten. Auf dem Magergrünland im Pfälzerwald gibt es jedoch nur eine Malvenart, die im Juli den Blütenaspekt vielerorts mitbestimmt. Es handelt sich dabei um die Moschus-Malve, die ihren Namen dem leichten Moschusgeruch verdankt, den ihre weißrosafarbenen Blüten angeblich verbreiten. Dies können wir anhand unserer Erfahrungen aber eher nicht bestätigen. Gemeinsam mit dem Tüpfel-Johanniskraut ergeben sich wunderbare sommerliche Farbenspiele auf unseren Wiesen und Weiden.
Ursprünglich ist die Moschus-Malve eine atlantisch-submediterrane Pflanze, die jedoch schon seit langer Zeit vom Menschen in Gärten genutzt wird und sich dadurch über weitere Teile Europas verbreitet hat. In Süddeutschland betrachten Vegetationskundler sie als Charakterart der extensiv genutzten Glatthaferwiesen und weiterhin als Stör- und Brachezeiger dieses Biotoptyps. Das darf aber nicht negativ verstanden werden. Wiesen, die Störstellen wie z.B. Wühlplätze von Wildschweinen aufweisen, oder nur alle 2 Jahre genutzt werden und dadurch leicht verbuschen, sind oft sehr artenreich und z.B. für seltene und gefährdetet Insektenarten sehr wertvoll.
Autor der Texte und Herausgeber: Natur Südwest, Foto: Oliver Röller
Mehr zu der Art in der ArtenInfo der POLLICHIA e.V.:https://arteninfo.net/elearning/flora/speciesportrait/4044