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Naturforschung · Naturschutz · Umweltbildung

Jeden Monat ruft der ARBEITSKREIS SPINNEN alle Naturinteressierten auf, nach einer ausgewählten, gut zu erkennenden Spinnenart zu suchen und die Beobachtungen im Artenfinder RLP zu melden. So hoffen wir, deutlich mehr Informationen zur Spinnenfauna unserer Heimat zu bekommen.  

Marpissa muscosa Grose Rindenspringspinne M 1 1  Marpissa muscosa Grose Rindenspringspinne W 6 2 

Marpissa muscosa ist mit 8-11mm Körperlänge des Weibchens eine der größten Springspinnen unserer Heimat - und auch eine der am häufigsten wahrgenommenen Arten der Familie der Salticidae.

Marpissa muscosa ist - daher ihr deutscher Name "Rindenspringspinne" - tatsächlich an Holzoberflächen gebunden. Hier findet man sie meistens in Spalten und Ritzen, aber auch in der Sonne herumlaufend und -hüpfend. Ihre Färbung gewährleistet beste Tarnung. Markant sind die für Springspinnen typischen großen Frontaugen und eine orangefarbene Maske im "Gesicht" des Weibchens (2). Männchen (1) sind kleiner, haben keine Gesichtsmaske aber blasenartig verdickte Taster, jene für alle Spinnen typischen Begattungsorgane.

Wie alle Springspinnen überwältigt die Große Rindenspringspinne ihre Beute, meist Insekten, ohne ein Netz im gezielten Sprung. Hier nutzen sie den in ihrer Familie optimal entwickelten räumlichen Sehsinn, speziell mit den großen Frontaugen.  In Versuchen konnte man nachweisen, dass die oft kleinen Springspinnen in Entfernungen von bis 20 cm scharf und farbig sehen und Entfernungen perfekt einschätzen können.

Bei der Partnersuche von Springspinnen kommt auch wieder der hervorragende Sehsinn zum Einsatz: Viele Springspinnenmännchen tanzen und winken bei der Balz - ein Verhalten, das sie oft auch zeigen, wenn man ihnen einen Spiegel vorhält.

Bildquellen: (1) & (2): W.Braunstein