Zur Startseite Zur Startseite

Naturforschung · Naturschutz · Umweltbildung

Schnelleinstieg

Für den die Pfalz können Sie hier 2.661 Verbreitungskarten zur Flora aufrufen. Diese Karten wurden von Lang & Wolff auf einer CD 2011 veröffentlicht. Sie enthalten die Ergebnisse einer jahrzehntelangen floristischen Kartierung auf Rasterkarten auf der Basis von Messtischblatt-Quadranten.
Zum Aufruf einer Karte klicken Sie im Artenregister auf den Anfangsbuchstaben des wissenschaftlichen Namens der gesuchten Art. Es öffnet sich eine Artenliste, in der Sie den gewünschten Artnamen auswählen müssen worauf sich die Verbreitungskarte dieser Art aus der Flora der Pfalz öffnet. Wenn Sie stattdessen rechts davon Zeige FloraWeb wählen, gelangen Sie zu entsprechenden FloraWeb-Seite des BfN. Beachten Sie hierzu bitte die Tipps auf der zweiten Seite des Artenregisters.

Einleitung

Flora der PfalzDr. Walter Lang und Peter Wolff veröffentlichten 2011 die 2. Auflage der Flora der Pfalz. Sie wurde als CD vom Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer herausgegeben und enthält Verbreitungskarten für insgesamt 2.661 in der Pfalz vorkommenden Pflanzensippen. Dabei handelt es sich um 1.851 Arten und 469 Unterarten. Die verbleibenden Karten zeigen die Verbreitung von Aggregaten, Varietäten und Hybriden.

Danksagung

Wir danken der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften für die Erlaubnis, die Verbreitungskarten an dieser Stelle zu veröffentlichen.

Kartendarstellung

Die Erfassung und Darstellung der Pflanzensippen erfolgte auf der Basis einer Rasterkartierung. Als Grundlage wurden die Topographischen Karten 1:25.000 (=TK 25 oder MTB) verwendet. Die Bezeichnung für jede TK 25 setzt sich aus der zweistelligen Bezifferung der waagerechten Felder und der zweistelligen Bezifferung der senkrechten Felder zusammen. Das Ergebnis ist eine vierstellige Zahl, mit der jede TK 25 eindeutig benannt bzw. identifiziert werden kann. Bei der Kartierung wurde jedes Messtischblatt (MTB) noch in 4 Quadranten untergliedert und diese von 1 (NW) bis 4 (SO) durchnummeriert. Damit ergeben sich für die Pfalz rund 200 Rasterfelder von MTB 6212/1 bis MTB 7015/2. Bei der Darstellung der Verbreitungskarten wurde in jedes Rasterfeld nur maximal ein Symbol eingetragen. Aus diesem Symbol kann herausgelesen werden, in welchem Zeitraum die betreffende Art dort das letzte Mal gefunden wurde und wie ihr Status eingeschätzt wird:

Legende

Kartengrundlage

Die Kartengrundlage der Verbreitungskarten ist eine von Peter Wolff erstellte Höhenschichtkarte, die auch ausgewählte Flüsse und Städte darstellt.

Naturräumliche Gliederung der Pfalz

Die folgende Abbildung zeigt die naturräumliche Gliederung des Kartenausschnitts nach Meynen & Schmithüsen (auf der Ebene der 3. Ordnung; www.lfu.rlp.de. Zugriff: 10.04.2020).

Karte der Pfalz

Die vier Naturraumeinheiten des Bearbeitungsgebietes sind:

17 Haardtgebirge (Signatur: braun)
Dieser Naturraum ist überwiegend bewaldet (Pfälzerwald). Die sehr reliefreiche Landschaft wird durch den Buntsandstein geprägt, der oft Felsen und Schutthalden bildet. In den schmalen Tälern sind die Böden oft sandig und wie das Umland oft basenarm. Im Pfälzerwald sind einige besonders seltene Farnpflanzen vergleichsweise oft zu finden, so etwa der Königsfarn und der Prächtige Dünnfarn.

18 Pfälzisch-Saarländisches Muschelkalkgebiet (Signatur: grün)
In der Pfalz tritt in den Höhenlagen meist Unterer Muschelkalk auf, der insgesamt zu einer relativ ebenen Plateaulandschaft mit tief eingeschnittenen Tälern führt. Die Höhenlagen sind teils bewaldet, teils werden sie als Grünland genutzt. In den Tälern steht hier dagegen oft noch der Obere Buntsandstein an. Kalk- und basenreiche Hochlagen (meist landwirtschaftlich genutzt) und bewaldete Hanglagen wechseln also mit basenarmen Hang- und Tallagen. Einige kalkreiche Trockenhänge sind hier für ihre reichen Vorkommen an Orchideen bekannt.

19 Saar-Nahe-Bergland (Signatur: dunkelgelb)
Direkt nördlich der Einheiten 17 und 18 liegt die Kaiserslauterner Senke. Hier sind die Moorgebiete floristisch besonders bemerkenswert, von denen leider aktuell nur noch kleine Restvorkommen bestehen. Nach Norden schließt das Nordpfälzer Bergland an. Hier finden sich oft basenarme Ablagerungen aus dem Perm, wie mehr oder weniger erodierte Sandsteinschichten (oft mit Ackernutzung) oder Schiefertone (oft bewaldet). Lokal sind auch vulkanische Gesteine von Bedeutung (oft bewaldete steile Hügellandschaften).

22 Nördliches Oberrheintiefland (Signatur: türkis)
Im pfälzischen Anteil finden sich kalkreiche, oft lehmige landwirtschaftlich genutzte Flächen im Wechsel mit grundwassernahen oder periodisch überfluteten Waldbereichen. Die eigentliche Rheinaue enthält eine Vielzahl an floristischen Besonderheiten. Nach Westen schließt die pleistozäne Hochterrasse an, auf der meist sandige, basenarme Flugsande (meist bewaldet) im Wechsel mit fluviatilen Ablagerungen zu finden sind. Besonders erwähnenswert sind die überwiegend bewaldeten Schwemmfächer des Bienwaldes, der Queichaue und des Speyerbachwaldes zu nennen. In den beiden zuletzt genannten Bereichen finden sich heute noch größere Flächen mit Extensivwiesen auf denen besonders seltene Pflanzenarten (z.B. sogenannte Stromtalarten) vorkommen. Zum Haardtgebirge hin erscheint der Naturraum aus einer lössbedeckten Hügellandschaft, die fast vollständig intensiv landwirtschaftlich genutzt wird (Bereich der Weinstraße).

Nomenklatur

Die Nomenklatur der Sippen richtete sich bei der Erstellung der Verbreitungskarten nach der 10. Auflage des Rothmalers, Band 4 (2005; Exkursionsflora von Deutschland: Gefäßpflanzen) und nach Buttler & Hand (2008; Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands, Kochia 1), bei Neophyten nach der Flora Europaea und bei verwilderten Gartenpflanzen nach Brickell (1996; Encyclopedia of Garden Plants, The Horticultural Society) bzw. Rothmaler 5 (2008; Exkursionsflora von Deutschland: Krautige Zier- und Nutzpflanzen).

In die aufgestellte Verweisliste wurden zusätzlich zu den wissenschaftlichen Namen der Sippen der Verbreitungskarten noch aus der BfN-Florenliste (Stand Oktober 2023) die 60 Artenamen aufgeführt, die nach aktueller Nomenklatur (Stand November 2023) statt der von 2011 gültig sind. Außerdem wurden noch 160 häufig verwendete Synonyme in die Artenliste aufgenommen. Falls es sich bei dem in der Liste genannten Artnamen um ein Synonym handelt, wird noch zusätzlich der in der zugehörigen Verbreitungskarte verwendete Name der Sippe aufgeführt. Hinweis: Diese Kennzeichnung von Synonymen erfolgte automatisch sobald es Namensabweichungen gab. Z.T. handelt es sich aber nicht um ein echtes Synonym, sondern nur um eine alternativ verwendete Bezeichnung der einzigen im Gebiet vorkommenden Unterart!

Detaillierte Informationen zu den akzeptierten Namen der in Deutschland vorkommenden Gattungen, Arten, Unterarten und Hybride sowie ihre jeweiligen Synonyme finden Sie in der Florenliste von Deutschland (Gefäßpflanzen).

Historie der floristischen Erfassung durch die Kommission Flora der Pfalz

  • Die Vorgeschichte der vorliegenden Kartierung reicht bis in die 1950er Jahre zurück.
  • 1969 wurde die Kommission Flora der Pfalz ins Leben gerufen
  • 1993 veröffentlichten Lang & Wolff die 1. Auflage der Flora der Pfalz als Printversion (Lang, W. & Wolff, P. (1993): Flora der Pfalz. Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen für die Pfalz und ihre Randgebiete. 1. Auflage. Die Verbreitung wurde für 2.065 Taxa in Form von Rasterkarten basierend auf MTB-Quadranten dargestellt.
  • Im Anschluss an die Buchausgabe von 1993 veröffentlichen W. Lang und P. Wolff die 2.-15. Nachträge zur Flora der Pfalz in den Mitt. POLLICHIA von 1993-2009
  • 2011 wurde eine 2. Auflage der „Flora der Pfalz“ – diesmal als CD-ROM herausgegeben.
  • Anschließend erschienen die 1.-5. Nachträge zur 2. Auflage in den Mitt. POLLICHIA 2012-2020.
  • Walter Lang erstellte noch kurz vor seinem Tod eine aktualisierte CD, die jedoch nicht veröffentlicht wurde. Sie enthält Verbreitungsangaben für 2.915 Pflanzensippen.

Ausblick

Die Verbreitungskarten von 2011 sollen in den nächsten Monaten aktualisiert werden. Dabei wird ein neuer Zeitabschnitt, Beobachtungen nach 2000, eingeführt. Hierzu müssen aber in großem Umfang noch aktuellere Fremddaten eingepflegt werden. Trotzdem wird Bereich der Weingart-Kartierung mit seinen rund 260.000 aktuellen Funden auf vielen Karten noch deutlich hervorstechen.

Zugang zum Artenregister